Das vorrangige Motiv für den zunehmenden Einsatz von Aluminium im Bau von Transport- und Verkehrsmitteln ist die Gewichtsreduzierung mit dem Ziel der Treibstoffersparnis.
Für die Bereiche Fahrwerk, Motor und Getriebe werden vorwiegend Aluminiumguss-Legierungen eingesetzt. Im Waggon-, Karosserie- und Flugzeugbau finden aber auch Walz- und Strangpress-Produkte Verwendung.
Die Eigenschaften von Aluminium wie geringes spezifisches Gewicht, hohe Festigkeit, gute Korrosions und Witterungsbeständigkeit, vielseitige Formgestaltungsmöglichkeiten sowie die ausgezeichnete Recycling-Tauglichkeit eröffnen dem Transport- und Verkehrswesen interessante Perspektiven.
Leichte Transportmittel bieten im Vergleich zu konventionellen Bauweisen ökonomische und ökologische Vorteile: Eine deutlich höhere Nutzlast, niedrigere Betriebskosten, eine längere Nutzungsdauer und geringere Wartungskosten. Allein durch den eingesparten Kraftstoff weisen Flugzeuge, Schiffe, Bahnen und Busse in Aluminiumbauweise bereits nach zwei Jahren eine positive Energiebilanz auf.
Die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz des Zusammenhangs zwischen Klimawandel und steigenden CO2-Emissionen und insbesondere die sich abzeichnende Verschärfung der europäischen Gesetzgebung verstärken das Interesse am Aluminium-Einsatz im Automobil.
Eine Reduktion des Fahrzeuggewichts um 100 kg vermindert die Kohlendioxid-Emissionen um rund 9 g pro km.
Signifikante Gewichtsreduktionspotenziale finden sich heute vor allem noch in der Karosserie. Kosteneffizienter Karosserieleichtbau mit Aluminium-Blechen, Strangpressprofilen und hochwertigen Gussteilen, ohne Beeinträchtigung der Fahreigenschaften oder der Sicherheit des Automobils, sind daher ein wichtiges Ziel der weiteren Entwicklung und die Triebfeder für die wachsenden Aluminium-Lieferungen in die Automobilmärkte.