CO2: Herkunft von Alu und Recycling ist wichtig!

Aluminium: strategisches Material im Bauwesen mit grossem Kreislauf-Potential

  • Aluminium kann wie kaum ein anderes Material nahezu unbegrenzt, immer und immer wieder, recycelt werden.
  • Da Aluminium zudem ein sehr langlebiges Material ist, deckt die heutige Produktion nicht nur die aktuelle Nachfrage nach Aluminium, sondern sie bildet auch die wirtschaftliche Ressource für zukünftige Generationen.
  • Dank seiner Wetter- und Korrosionsbeständigkeit und der damit verbundenen Langlebigkeit ist Aluminium im Bauwesen oft länger als 50 Jahre im Einsatz, vor allem für Fassaden, Fenster und Türen.
  • Noch vor 25 Jahren betrug die weltweite Aluminiumproduktion 29 Millionen Tonnen pro Jahr; 2020 waren es rund 98 Millionen Tonnen (Quelle: The International Aluminium Institute).

Herstellung

  • Damit aus dem abgebauten Erz Bauxit reines Aluminium, sogenanntes Primäraluminium, gewonnen werden kann, wird für den Elektrolyseprozess elektrischer Strom benötigt.
  • Je nach Erzeugung des elektrischen Stroms, etwa in Kohlekraftwerken oder mittels Wind-, Solar- und Wasserkraft, fallen unterschiedliche CO2-Emissionen an.
  • Die Energiequelle spielt eine entscheidende Rolle: Wird die für den Elektrolyseprozess benötigte Energie – wie z.B. in China – mit Kohlekraft produziert, fallen bei der Herstellung von 1 Kg Aluminium rund 20 kg CO2-Emissionen an.
  • Bei der Verwendung von erneuerbaren Energien – wie dies in den meisten Werken in Europa der Fall ist – sind es lediglich rund 4 kg CO2 (vgl. Grafik).

Quelle: EUROPEAN ALUMINIUM | A strategy for achieving aluminium’s full potential for circular economy by 2030 / Aluminium-Verband Schweiz

Recyclinganteil in Produkten

  • Aus ökologischer Sicht gilt es, grundsätzlich die Materialkreisläufe in den unterschiedlichen Produktanwendungen weitgehend zu schliessen – und so sicherzustellen, dass die einmal eingesetzten Ressourcen am Ende ihres Produktlebens dauerhaft im Wirtschafts- und Stoffkreislauf verfügbar bleiben.
  • Angesichts einer Recyclingrate von rund 96 Prozent im Bauwesen kann die Aluminium-industrie mit Stolz darauf verweisen, auf diesem Weg schon weit vorangeschritten zu sein (Quelle: European Aluminium EA).
  • Der Recyclinganteil von Produkten (auch «recycled metal content») ist dagegen kein alleiniger Gradmesser für eine ressourcenschonende Produktionsweise.
  • Durch die lange Lebensdauer von Gebäuden und des in ihnen verwendeten Aluminiums sowie angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an Aluminiumbauprodukten ist der Schrottmarkt nicht in der Lage, die aktuelle und künftige Nachfrage nach Aluminiumbauprodukten mit Recyclingmaterial zu befriedigen (vgl. nachfolgende Grafik).
  • In Anbetracht dieser Tatsache besteht der Anspruch in der Aluminiumindustrie, alternative Lösungen zu finden, um auch die verbleibende Lücke im Materialkreislauf weiter zu schliessen.

Quelle: The International Aluminium Institute / Aluminium-Verband Schweiz

Fazit

  • Schrotte sollen möglichst in geschlossenen Kreisläufen wieder zur Herstellung ähnlicher oder gleicher Anwendungen verwendet werden (z.B. Fenster zu Fenster).
  • Für die weltweite Nachfrage nach Aluminiumprodukten stehen aufgrund der langen Einsatzdauer und des weiterhin starken Marktwachstums aktuell nur rund 30% des Bedarfs als Recyclingmaterial zur Verfügung.
  • Neben der Verwendung von Recyclingmaterial ist es wichtig, dass das benötigte Primäraluminium mit erneuerbaren Energien in Europa hergestellt wurde, um den damit erzielten, reduzierten CO2-Ausstoss sicherzustellen.

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