Aluminium – Nachhaltiger Werkstoff

Einleitung

Aluminium ist ein Werkstoff der Zukunft. Das Metall hat aufgrund seiner positiven Materialeigenschaften wie der guten Verformbarkeit, dem im Vergleich zu anderen Werkstoffen geringen Gewicht, der guten Barriere-Eigenschaften, seiner Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Langlebigkeit und dem geringen Wartungsaufwand grosses Potenzial. Aluminium ist ein Wegbereiter zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Auf viele Zukunftsfragen gibt es nur eine Antwort: Aluminium! Für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität ist Aluminium unerlässlich. Und es ist mit seinen hervorragenden Recycling-Eigenschaften bereits heute ein Vorbild für eine gelebte Kreislaufwirtschaft, zumal Aluminium als einer von wenigen Rohstoffen nahezu endlos recycelt werden kann (1).

Wo stehen wir heute?

Klimaschutz ist die zentrale politische und gesellschaftliche Aufgabe in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Zum einen, indem die Branche selbst ihre Produkte und Prozesse kontinuierlich hinsichtlich der eigenen Emissionen verbessert und zum anderen, indem der Werkstoff unsere Kunden dabei unterstützt, ihren eigenen CO2-Footprint zu reduzieren.
Der Werkstoff Aluminium bringt einige überzeugende Basiseigenschaften mit, die helfen, die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus zu reduzieren (1).

  • 75 Prozent des jemals produzierten Aluminiums sind heute  immer noch im Einsatz.
  • Bei den meisten Anwendungen liegt die Recyclingquote bei über 90%.
  • Beim Aluminium-Recycling werden bis zu 95 Prozent der Energie im Vergleich zur Produktion von Primäraluminium eingespart.
  • Zudem hat in Europa hergestelltes Primäraluminium dank den heutigen Fertigungs- und Stromerzeugungsmethoden einen durchschnittlichen CO2-Fussabdruck von 6,7 kg CO2-Äquivalent pro Kg Aluminium. Bei der Verwendung von erneuerbaren Energien – wie dies in den meisten Werken in Europa der Fall ist – sind es lediglich 4.3 kg CO2. Damit steht die europäische Aluminiumindustrie im weltweiten Vergleich gut da, denn der CO2-Fussabdruck von Aluminium aus anderen Regionen dieser Welt ist zum Teil deutlich höher.

CO2-Emmissionen über die Aluminium-Wertschöpfungskette (Cradle-to-Gate)

  • Ca. 75% der gesamten CO2-Emissionen der globalen Aluminiumindustrie fallen auf die Metallerzeugung mittels Elektrolyse.
  • Davon stammen 4/5 von indirekten Emissionen aus der Stromerzeugung in Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen befeuert werden.
  • Der Prozess mit der zweitgrössten CO2-Emission von rund 15% ist die Produktion von Aluminiumoxid als Ausgangsmaterial für die Elektrolyse.
  • Die Herstellung von kohlenstoffarmem Aluminium (low-carbon aluminium) basiert heute vor allem auf der Verwendung von Recycling-Aluminium und von Wasserkraftstrom, wie er etwa in den Aluminiumhütten in Skandinavien zum Einsatz kommt.
  • China, mit einem Anteil von 60 Prozent weltweit grösster Produzent von Primäraluminium, setzt zu über 80% Kohlestrom zur Aluminiumproduktion ein!

Wege zur Klimaneutralität

  • Verringerung direkter CO2-Emmissionen in der Produktion von Primäraluminium und der Weiterverarbeitung durch Einsatz kohlenstofffreier elektrischer Energie
  • Nutzung technologischer Innovationen
  • Die Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz
  • Weiterer Ausbau von Recycling und Kreislaufwirtschaft, damit Europa diese wichtige Rohstoffquelle verstärkt nutzt
  • Weiterführende Infos gibt es im Modul 4 der Alu Akademie des alu.ch

 

(1) Quelle: Dokument Standortbestimmung Aluminium und Nachhaltigkeit der Aluminium Deutschland.